Wo es brennt, da kommt er, versucht zu löschen – und löscht. Schon bei seiner vorherigen Trainerstation in Albachten und nun in Gelmer sei er häufig in die Bresche gesprungen. Im Sommer wechselt Mohammed „Simo“ Sroub schließlich von GW Gelmer an die Seitenlinie des kriselnden Bezirksligisten BSV Roxel – und wird damit Nachfolger des aktuellen Cheftrainers Marco Weitz.
Die Situation an der Tilbecker Straße ist brenzlig, nicht zuletzt durch den Rücktritt von Abteilungsleiterin Anke Lilienbecker und dem bevorstehenden Wegfall des halben Spielerkaders. „Es gibt sicherlich einfachere Aufgaben“, sagt Sroub, der im Sommer eigentlich eine Pause einlegen wollte – es sei denn, es klopft ein reizvoller Club aus der Umgebung an. Der Tabellenfünfte der Bezirksliga ist für Sroub ein solcher. „Es wird eine Herausforderung und ich mag Herausforderungen.“
Alles für Roxel: Sroub verpasst anderen Clubs eine Absage
Das Allerwichtigste: Sroubs Frau ist einverstanden. „Das war die Bedingung für meinen Wechsel“, erklärt der Übungsleiter. „Ich hatte auch andere Anfragen. Eine von einem Verein in Stadtnähe. Aber die habe ich sofort abgesagt. Das hat nicht gepasst.“ Das Kleeblatt aus Roxel hingegen sei ein familiärer Verein wie Albachten und Gelmer. „Da stecken viele Freiwillige dahinter, die sich auch wirklich engagieren“, lobt Sroub.
Aufgabe in Roxel sei es nun, eine schlagkräftige Truppe für die kommende Spielzeit zu formen, die besten Jungs aus der zweiten Mannschaft einzubauen und eventuell schon zwei A-Jugendliche hochzuziehen. Auch Verstärkung von außerhalb ist gefordert, so Sroub. „Roxel ist eine gute Adresse. Sicherlich waren die letzten Monate nicht so gut, aber mit den Roxelern zusammen werden wir daran arbeiten, für positive Schlagzeilen zu sorgen.“
Der Feuerwehr-Trainer am Roxeler Ruder
Der Coach möchte das Roxeler Ruder künftig herumreißen. Das klingt klar und deutlich durch. „Eine Feuerwehr-Ausbildung habe ich nicht“, sagt Sroub und lacht, angesprochen auf die Frage, ob man ihn als Feuerwehr-Trainer betiteln könne. „Aber ich versuche natürlich immer, das Optimum herauszuholen.“ Und genau das muss der 54-Jährige künftig auch.
